Malerei ist in aller Regel zweidimensional bestimmt, ihr Erscheinungsort ist die Bildfläche. Die malerische Oberfläche, physisch eine undurchlässige Grenzschicht, erweist sich optisch in mancherlei Hinsicht durchaus als durchlässig. Von dem Renaissance-Theoretiker Leon Battista Alberti stammt jener berühmte Vergleich des Bildes mit einem geöffneten Fenster, das den Durchblick auf die dahinter liegende Welt freigibt. Auch in heutiger Zeit, in der die Malerei sich der Abstraktion zugewendet hat, und auch die Flatness, also die Flachheit des Bildes, stärker in den Fokus gerückt ist, steht die Frage nach dem Raum hinter der Oberfläche des Bildes im Zentrum diverser malerischer Strategien.
Jens Hanke, Raymund Kaiser, Judith Kaminski, Frank Piasta, Christine Reifenberger, Otto Reitsperger
Painting is generally two-dimensional, its place of appearance being the picture surface. The painterly surface, physically an impermeable boundary layer, proves to be optically permeable in many respects. The Renaissance theorist Leon Battista Alberti famously compared the picture to an open window that reveals the world behind it. Even today, when painting has turned to abstraction and the flatness of the image has come more into focus, the question of the space behind the surface of the image remains at the centre of various painterly strategies.
Jens Hanke, Raymund Kaiser, Judith Kaminski, Frank Piasta, Christine Reifenberger, Otto Reitsperger